Die KG ZiBoMo hat zwar die Pausentaste gedrückt, doch so ganz ohne Karneval ist Wolbeck eben nicht Wolbeck: Am Samstagabend drückten die Narren auf die Starttaste und luden mit jecken Sätzen, Sängern, Sensationen zum Livestream vor die heimischen Bildschirme. Rund 444 Zuschauer registrierten

Die KG ZiBoMo hat zwar die Pausentaste gedrückt, doch so ganz ohne Karneval ist Wolbeck eben nicht Wolbeck: Am Samstagabend drückten die Narren auf die Starttaste und luden mit jecken Sätzen, Sängern, Sensationen zum Livestream vor die heimischen Bildschirme.

Rund 444 Zuschauer registrierten die Aktiven beim „Hippenalarm“ aus dem Biergarten der Gaststätte Kiepe – plus 50 begeisterten Karnevalisten direkt vor Ort. Unter strengsten Auflagen (geimpft oder genesen und getestet, kein Tanz) durften sich die An- und Abwesenden über ein vor allem auch überraschendes Programm freuen: Erstmals in der ZiBoMo-Geschichte verlasen Hippenmajor Martin II. Graß und Bezirksbürgermeister abwechselnd eine gemeinsame Bulle. „Der Schlüssel liegt seit zwei Jahren unter meinem Bett, aber mein Therapeut meinte, ich soll ihn nicht abgeben“, feixte Bernsmann, und Martin II. konterte: „Bist Du ganz am Ende, nimm die Bulle in die Hände.“ Gemeinsam frotzelten sie unter anderem über eine Festhalle für den Hippenmajor, die JVA als Standort dafür und orderten den Oberbürgermeister Markus Lewe zur Verteidigung der Schlüsselgewalt in der nächsten Session.Für die Adjutanten gab´s BV-Büroschlüssel – „damit sie sich schonmal einarbeiten können.“ Das kam mindestens genauso gut an wie eine wohldurchdachte Büttenrede.

Einer Gala gleich gab´s auch mächtig was auf die Ohren: „Cherry-T“, Wolbecks Vorzeige-Ziegenbockrockband, machte ordentlich Dampf unterm Stimmungskessel und sorgte für Stimmung, die auch jedem Großraumzelt gerecht geworden wäre. Dass die Tanzgruppen der ZiBoMo topfit sind, demonstrierten die Tanzmariechen, die sich mit einer ebenso professionellen wie auch artistisch ausgereiften Leistung empfahlen. Wenigstens ein bisschen Schunkeln war angesagt, als der Hippenmajor mit seiner Jugendhippenmajorin Rieke Westenberg und seinen Adjutanten Thomas Wellpott und Andreas Westenberg zum Mikrophon griffen und sangen. Susanne Bergers unterhielt mit ihren Hits und Evergreens das gutgelaunte Publikum, das sich anschließend über Bauer Heinrich Schulte-Brömmelkamp bestens amüsierte. Der beliebte Bauer drehte voll auf, erklärte, warum Frauen in Lack und Leder so beliebt sind („die riechen wie Autos“) und erläuterte, warum ein junger Jeck im Pandakostüm nicht unbedingt attraktiv ist – das Narrenvolk dankte ihm mit lautstarkem Jubel. Zu guter Letzt brachte Sänger Nikolas den Biergarten zum Brodeln, bevor er gemeinsam mit Cherry-T-Frontmann Christian Wolbeck und Susanne Bergers das Wolbecker Heimatlied anstimmte. Die KG ZiBoMo bewies damit einmal mehr, dass der Hippenball auch in einem kleineren Ziegenstall ein großes närrisches Format haben kann. Wolfram Linke

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