Ganz Wolbeck feiert die Vorweihnachtszeit. Ganz Wolbeck? Nein! Ein von unbeugsamen Diplom-Zibomologen bevölkertes „unbehaunes“ Haus hört nicht auf, dem Advent närrischen Widerstand zu leisten.
Und genau deshalb marschierten am Samstagabend Majestix (unser Hippenmajor Jan Schabacker), und zu seiner Unterstützung Asterix (Adjutant Stefan Genius), Obelix (Adjutant Christian Wol-beck) sowie Troubadix (Adjutant Ferdi Hamsen) gutgelaunt ins das Haus Unbehaun, damit sich unser Hippenmajor der Dipl.-Zib-Prüfung stellen konnte. Elf Fragen hatte das gestrenge Prüfungsgremium, Sandra Schmidt, Sandra Droste und Bernd Unbehaun, vorbereitet, um das närrische Wissen unseres ZiBoMo-Oberhauptes unter die Lupe zu nehmen. „Beim Teutates“, entfuhr es denn auch dem quirligen Quartett mehrfach angesichts der mitunter schweren Fragen.
Zudem waren die Prüfungsregeln verschärft – mit 22 „Narren-Nupsis“ musste Jan I. vor der Beantwortung wählen, welcher seiner Adjutanten ihm helfen darf. Das jecke Viergestirn erwies sich dabei als recht geschichtsfest, zählte locker auf, welche unserer Hippenmajore andere Begleitungen als die typischen zwei (männlichen) Adjutanten hatten und wer als erster mit einem Sessionslied begeisterte. Passend dazu sangen Wolbeck und Hamsen mit einem Weinkorken zwischen den Zähnen sechs Sessionslieder ehemaliger Hippenmajore, die Jan I. erraten musste. Obwohl das Gesinge eher an Obelix´ Hund Idefix Gejaule bei Vollmond erinnerte, zeigte sich unser Hippenmajor erstaunlich textfest und wusste alle Lieder.
Natürlich gab´s auch Fragen zum Thema Recht und Ordnung – die Jan, im Nebenberuf Polizeipressesprecher, mit Bravour beantwortete. Lediglich beim Thema Bestrafung von Wildpinkeln herrschte leichter Dissens zwischen Kommission („steht im Strafgesetzbuch“) und Prüfling („ist aber auch nicht ungesund“). Locker nahm der Oberjeck die Prüfungshürden, musste aber am Ende bei nur einer Frage passen, was ihn selbst am meisten traf: „Entschuldigung, es tut uns leid!“ heißt ein Lied der Toten Hosen von 1999, das die ansonsten Fantastischen Vier nicht erraten konnten – kleiner Trost, auch die Gäste, die Karnevalsgruppen Trallafittis, das Hippenkorps, das Stadtjugendprinzenpaar und Jugendhippenmajorin Finja Mentrup nebst Adjutantinnen sowie die Diplom-Zibomologen wussten es auch nicht.
Obelix wusste dann aber zu retten: „Nunc est bibendum (jetzt lasst uns trinken!)“, forderte er das närrische Volk auf und griff fröhlich zum Gastgeschenk – ein Zaubertrank, der eher wie Motoröl aussah, indes seine Wirkung so oder so nicht verfehlte. Das sorgte denn auch für erhöhte Treffsicherheit beim Hippenmajor, der als gelernter Scharfschütze einen Ball per Plastikpistole in einen Eimer schießen musste, den Stefan Genius auf dem Kopf balancierte. Am Ende war´s geschafft, und Jan I. nahm strahlend das Diplom entgegen.
